Auf beiden Seiten stellen niedrige Mauern die Begrenzung. Während ich fühle, wie dieser große Wurm aus Metall auf langer Gerade beschleunigt, erheben sich plötzlich beide Mauern in zuvor kaum geahnte Höhen. Sie wachsen so schnell, dass ich das Gefühl habe, lebendig von und in ihnen eingeschlossen zu werden. In der Beschleunigung begraben.
Ich beginne, zwischen heller Angst, grauer Ahnung und dunkler Euphorie zu schweben. Da durchbricht dermetallene Wurm inmitten hoher Mauern die Lichtschwelle und tritt ein in tiefste Dunkelheit. Mit strahlender Euphorie schließe ich die Augen. In dieser dunklen Kabine gibt es nur noch mich und dieses Gefühl, dieses schwarze– dieses ungehörig schöne Gefühl. Alles fließt ineinander, ergibt Sinn in der Vernetzung.
Ich genieße diesen Moment. Kurz. Denn immer flammen kurze Momente später immetallenen Wurm innere Lichter auf. Die anderen Passagiere sollen sich nicht erschrecken. Ich versuche die Dunkelheit länger zu fassen, sie an mich zu ziehen und mein werden zu lassen. Sie entflieht mir immer. Dann öffne ich widerwillig meine Augen, blinzle unbeholfen und versuche mich an das helle, eindringende Licht zu gewöhnen. Schaffe es nach immer länger werdenden Zeiträumen.
Jedes Mal vermisse ich dieses eine Gefühl stärker als zuvor.
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