auch schlafen ist eine form der kritik

Lost in 120 words. Or less.

Mit „Lost“ und „24“ gehen heute und morgen in den Staaten zwei langjährige Serien in den Ruhestand, die die mediale Landschaft in den letzten Jahren unzweifelhaft und tief geprägt haben. Ob nun positiv oder negativ. Zeit also vor dem Lost-Finale zu rekapitulieren.
Lost in 120 Wörtern – eher weniger.

J.J. Abrams: gefunden.

Gilligan’s Island + Drama + Mysterie + Musikvideo-Ästhetik.

Flugzeugabsturz. Überlebende. Geheimnissvolle Insel.

Polarbären im Dschungel.

Die Anderen.

Ungesehenes Etwas im Dschungel. Beunruhigende Fixierung auf Bäume.

Schwarz. Weiß.

Fragen-Aufwerf-Fetish.

Antworten-Überlegen-Aversion.

Alles ist logisch erklärbar, aber…

Die Charaktere sind das Wichtigste.

Angestrengter Blick der Charaktere ins Leere.

Rückblenden auf ihr Leben vor dem Absturz.

Riesiger Erfolg.

Abrams ist mehr gefragt denn je, wendet sich anderen Dingen zu.

2 Nachfolger um den Karren aus…

Geschrieben wird von Folge zu Folge.

Scheiß drauf, wir wissen selbst nicht mehr weiter.

black-fucking-smoke
. Übernatürliches. Zeitreisen. Deus ex irgendwas. Atombombe. Multiverse-Dingens.

It’s really all about the characters!

Transzendentes Gefasel.

Gut. Böse.

Episch!

Transzendentes Gefasel.

Lost, you get it?!

Finale.


3 Antworten

  1. ben_

    Ich muss ja sagen … nach dem mir Lost schnell so unsympathisch wurde, wie Matrix, war ich von Cloverfield aus-ge-sprochen positive überrascht. Ich glaube Herr Abrams sollte doch lieber Filme machen als Serien.

  2. fym

    ZynikerOn: Lustig ist für mich ja die Erkenntnis, dass Abrams mit seinem früheren Alias serientechnisch schon gezeigt hat, worauf später auch Lost hinauslaufen würde: Undurchdachte narrative Blendgranaten, Twists um ihrer selbst Willen und grundsätzliche Ziellosigkeit im Ganzen.

    Filmtechnisch war Cloverfield intensiv, mir im Rückblick aber inzwischen recht unsympathisch, da im Grunde billigste Ware. Danach kam seine „Vision“ namens Star Trek… Schweigen.

    Abrams läuft für mich inzwischen in einer ähnlichen Kategorie wie Michael Bay. Da ist bestenfalls viel Stil, aber keine wirkliche Substanz vorhanden. Auch eine Art, gewiss, aber wohl nicht die von mir bevorzugte.

  3. ben_

    Richtig. Der Vergleich mit Michael Bay ist in der Tat angemessen. Ich glaube auch, dass meine Freude an Cloverfield nur deshalb so groß war, weil die Erwartungen schon im Keller waren.

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