auch schlafen ist eine form der kritik

„Sagen se mal…“ (2)

Gerade eben bei der Verabschiedung vom Bielefeld-Besuch am Bahnhof: Die NWB stand am Gleis, es waren noch 5 Minuten bis zur Abfahrt. Wir hingen zwischen Zugtür und Bahngleis und unterhielten uns noch. Die widerspenstige Tür wurde von uns offengehalten. Nach kurzer Zeit kam (wohl) der Zugführer zu uns gelaufen und laberte erst uns beide, dann nur noch mich, in feinem Akzent mit dezent aggressiven Tonfall voll. „Es gibt nur rein oder raus!„. Auf meine Bemerkung hin, dass der Zug ja erst in einigen Minuten abfahren würde, entgegnete er mir ein schroffes „Die Tür bleibt zu!„, keifte noch ein wenig herum und machte sich anschließend wieder auf den Rückweg. Doch lange konnte er nicht in diese Richtung laufen, denn bei seinen prüfenden Blicken über die Schulter erspähte auch er die zwei Leute, die just in diesem Moment vor der selben Türe stehen blieben und sich, genauso wie wir auch, voneinander verabschieden wollten. Das passte ihm dann wohl auch gerade genau richtig in den Kram, weshalb er wieder angetrabt kam und nicht nur diesen zwei Personen die gleiche Standpauke vortrug, sondern auch mir nochmal.

Ich verdenke es ihm nicht, schließlich bin ich ja lernresistent.


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