auch schlafen ist eine form der kritik

Geist und Realität

Beim Lesen eines eigenen älteren Textes fragte ich mich wieder einmal: Sind Sprache und deren Möglichkeiten ansich viel zu simpel oder sind wir es?

Der Pessimist in mir denkt, dass da hinter dem Geist, dem subjektiven Ich, nicht viel steckt und wir durch die Sprache etwas herauftransponieren, um diese Einfachheit nicht eingestehen zu müssen. Denn „simpel“ steht dem Mensch nicht gut in seiner Egozentrik, weshalb wir ständig darin aufgehen müssen. Die Sprache bietet also weit mehr, als unser Ich herzugeben hat.

Der Optimist denkt, dass die Sprache ungenügend ist. Das ein Missverhältnis zwischen dem Ich und der Sprache vorherrscht — zwischen dem Geist und der Realität. Sprache als solche hinkt dem Geist immer hinterher, entwickelt keine neuen Formen. Bleibt der Größe des Ichs deshalb immer eine entsprechende sprachliche Umsetzung schuldig.

Ich kann mich nicht wirklich für eines entscheiden, hm.


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