auch schlafen ist eine form der kritik

ungewohnt

Ich bin es gewohnt, dass selbst bei positiven Ereignissen oder Situationen stets dieser kritische, pessimistische und mahnende Teil des Ichs relativiert und zurückhält, die Dauer irgendeiner Freude oder Euphorie beschränkt, eindämmt und übertönt.

Ruhig, Brauner. Das große Aber kommt mit Sicherheit.

Was ich nicht gewohnt bin, ist der Umstand, dass dieser Teil sich zurückhält. Dass dieser Teil trotz Wissen um ihn, nicht wie eh und je zur großen Widerrede anstimmt, sondern stattdessen nur kurz und leise etwas vor sich hermurmelt. Dass er ungewohnterweise wissentlich stumm bleibt.

Vielleicht ist das alles nur eine Begleiterscheinung irgendeiner Verzweiflung oder Resignation. Vielleicht ist es aber Begleiteffekt des Älterwerdens, der Perspektive und der Beruhigung. Wie schön das wäre.

Es ist gut so. Alles nimmt seinen Lauf.


Eine Antwort

  1. Schönes Aufmacherbild.
    Und schöne Tags.
    Schön.

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