auch schlafen ist eine form der kritik

order, peace, law

David Cameron hat heute hinsichtlich der Ausschreitungen in England eine Erklärung im House of Commons abgegeben. Momentan geht besonders ein Abschnitt durch die Netzsphären:

Mr Speaker, everyone watching these horrific actions will be stuck by how they were organised via social media.

Free flow of information can be used for good. But it can also be used for ill.

And when people are using social media for violence we need to stop them.

So we are working with the Police, the intelligence services and industry to look at whether it would be right to stop people communicating via these websites and services when we know they are plotting violence, disorder and criminality.

Abgesehen von der Anmerkung, wie wunderhübsch es ist, mit wem Mr Cameron in diesem Kontext zusammenarbeiten will und wen/was er dabei gerade nicht nennt: Ja, man könnte sich darüber echauffieren. Ich mag aber nicht. Weil ich es selbst leid bin, stets auf all diesen Schwall und bunten Mix aus wahren Absichten, rhetorisch-politischen Nebelkerzen sowie puren Geschwätz mit erhöhtem Blutdruck reagieren zu müssen. Zuschauer sein ist gesünder und wir sind eben nur selbst unsere eigene Unterhaltung. Sie nennen das für gewöhnlich Leben.

Überhaupt, ein bisschen mehr Besonenheit schont nicht nur den Kreislauf, sondern bisweilen auch den Kontext. Denn wenn man sich die ganze Erklärung durchliest (I know…) ist offensichtlich, wie sehr Cameron rudert. Fortwährende Gewalt und Zerstörung, davor 3 Tage Urlaub – der Mann muss rein aus Prinzip den besonders strengen Papa geben. law und order bemüht er in der relative kurzen Rede nicht ohne Grund mehrfach. Wenn man den Abschnitt „Tacking the deeper problems“ liest, ist die Marschrichtung klar.

Monokausale Schuldzuweisungen, ein „Eingeständnis“, dass auf keinen direkt (vor allem nicht auf einen selbst oder die Gemeinschaft als solche) bezogen werden kann und außerdem nicht viel kostet.

Finally, Mr Speaker, let me turn to the deeper problems.

Responsibility for crime always lies with the criminal. But crime has a context. And we must not shy away from it.

I have said before that there is a major problem in our society with children growing up not knowing the difference between right and wrong.

This is not about poverty, it’s about culture. A culture that glorifies violence, shows disrespect to authority, and says everything about rights but nothing about responsibilities.

So geht das weiter…
So geht das weiter.
Sie nannten es Mensch.


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