Wenn ein Charakter in einer Serie produkteplatziert davon spricht, er suche jetzt auf „Google Dot Com“, dann wirkt es ziemlich befremdlich. Heutzutage. Weil es zugleich Indiz für das Alter des jeweiligen Werkes ist.
Ein Werk aus jener Zeit in der die Adresse Googles ausgesprochen werden musste. Eine Zeit, in der Apple-Logos auf aufgeklappten Laptops übrigens trotz Kamera noch auf dem Kopf stehen durften.
Selbst am elendigen Product placement sind unsere Technik-Kreisläufe also erkennbar.
Denn heutzutage ist es nicht Google, sondern Microsoft. Vor allem vergangenes Jahr zog sich deren platziertes Lancieren ihrer eigenen, lautmalerisch benamsten Suche dumm wie eh und je durch viele Programme. Anstatt aber wie vor Jahren üblich die volle Adresse zu nennen, beschränkt man sich nun auf die Nennung der Marke. 1, 2 Generationen sind zwischenzeitlich mit dem Netz aufgewachsen, es ist in dieser Werbesparte schlicht nicht mehr nötig.
Die Mehrheit ist mit dem Medium so vertraut, die werden zur Not bei Google nach der Marke suchen. Vor 6, 7 oder gar 8 Jahren – welcher netzstämmige Werbetreibende hätte sich das aus Angst, nicht alle potentiellen Ziele anzusprechen, bitteschön gewagt?
Schreibe einen Kommentar