auch schlafen ist eine form der kritik

verwollte Pflicht

Eine Straße in der Heimatstadt. Als Fremder wandere ich sie ab, kämpfe mich dabei über festgetrampeltes Eis. Plötzlich erreiche ich die Front des unscheinbaren Hauses und habe festen Steinboden unter den Füßen. Die Schritte freut der altbekannte Untergrund. Sie werden schneller und der Kopf, der Kopf blickt während des Gehens seitlich in den Pfad zur Türe dieses Hauses.

Ein Man im Rollstuhl. Neben ihm ein Haufen kalter Schnee. In einer Hand hält er sein linkes Rad, in der anderen die Schaufel. Eine Schippe Schnee gesellt sich just dann zu seinesgleichen auf den Haufen, als die Schaufel, die Hände, der Rollstuhl und der Mann aus meinem Blickfeld verschwinden. Fast verfluche ich meine schnellen Schritte, fast möchte ich ihnen dankbar sein.

Ein neues Jahr steht bevor, das vergangene klingt mit dieser kurzen Erinnerung aus. Ein neues Jahr.


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