ben ist inzwischen HTML-statisch mit seinem Heimweh_ unterwegs.
Konstantin seit kurzem txt-statisch mit seinem Blogracer.
Beide jeweils (mehr oder weniger) mit einem Schuß PHP und Javascript.
Spätestens jetzt fühlt sich mein Drupal hier ungleich schwerer an. Der Quellcode ist – bei über 200 000 Zeilen auch nicht weiter verwunderlich – ganz und gar nicht Oberfläche, sondern ein weiterhin zu be- und durchschreitendes Dickicht. Konstantins „Umstieg“ hat das ohnehin vorhandene Kribbeln in den Fingern nicht gerade beruhigen können, so dass ich mich in der kommenden Zeit dilettantisch ebenso an etwas leichterem versuchen werde. Mal schauen, was dabei herauskommt, ob überhaupt etwas herauskommen wird. Offenes Ende also. Vielleicht führt das Rumprobieren irgendwann zu einem Wechsel oder es versinkt geradewegs ins nichts. Wer weiß das schon.
Momentan schwirren folgende Überlegungen wirr im Kopf umher:
Für die Ablage der Daten und deren Datierung benutzt ben im Heimweh eine entsprechende Ordnerstruktur (Jahr, Monat, Tag), während Konstantin die Textdateien (wie es nach außen hin den Anschein macht, man möge mich berichtigen) in einen einzigen Ordner pro Jahr packt. bens Ansatz erscheint mir für meinen eigenen Versuch vorteilhafter. Unter anderem allein schon der immanenten Eindeutigkeit der Hierarchie wegen.
Während für ben HTML – der Quellcode – Oberfläche ist, setzt Konstantin wie erwähnt auf txt-Dateien für seine Einträge. „Ich will meinen geschriebenen Text immer noch sehen und lesen können, ohne HTML-Code.“ Dazu würde ich auch tendieren. Der Quellcode ist im Heimweh-System wirklich Oberfläche, das aber nur auf jener programmatischen Ebene. Dabei geht es, so würde ich meinen, doch gerade darum den Abstand Schreiber-System-Text zu verringern. Konstantins Ansatz konzentriert sich damit in gewisser Weise stärker auf die eigentlichen Texte und verkürzt jene Entfernung. Das hat seinen Reiz, damit könnte ich mich gut anfreunden. Klar ist aber auch, dass in der Hinsicht doch ein wenig „geschummelt“ wird, der Text mittels Markdown ebenso mit (minimalem) Markup versehen wird und irgendwie in die Seite gepumpt werden muss. Das Markup-„Problem“ reinen Textes lässt sich nicht vermeiden und ich frage mich, ob ben_s Ansatz trotz der HTML-„Oberfläche“ damit letztlich nicht doch konsequenter ist. Hm.
Was den semantischen Teil des Ganzen betrifft, bin ich auf der faulen Seite. Händisches Anlegen aller Schlagworte bzw. Begriffe und manuelles Verlinken würde ich mir im Gegensatz zu ben_ gerne sparen. Einzig für Begriffsdefinitionen oder ausladendere Termseiten würde ich mir das vorbehalten. Konstantin stellt die Metadaten in der *.txt dem eigentlichen Text voran. Davon ausgehend könnte man sich mittels PHP etwas zusammenbasteln. Wie auch immer, würde es ohnehin auf ein Ausdünnen der momentan vorhandenen Begriffe hinauslaufen, was ansich nur von Vorteil sein kann. Minimalismus fokusiert.
In meiner Vorstellung würde es bisher bei mir also auf einen Hybriden beider Ansätze hinauslaufen: Schlichte txt-Dateien für „normale“ Einträge, d.h. solche, die sich makrotypografisch im Rahmen halten bzw. keiner wirklichen Auszeichnung bedürfen. Darüberhinaus jedoch ebenso die Fähigkeit/Möglichkeit stattdessen normale HTML-Dateien in einen Ordner stecken zu können. Denn auch wenn mich wie ben_ der Gedanke an statische Zeitlosigkeit (ältere Einträge erscheinen zwangsläufig im Gewand der Aufmachung zu jenem Zeitpunkt) in Hinblick auf die gesamte Aufmachung des Blogs reizt, so würde ich doch in diesem Kontext (ohje!) Einheitlichkeit bevorzugen. Allein aus Gewöhnung. Mit dieser vorhandenen Möglichkeit wäre auch der Punkt gestaltete Einträge in einem txt-System gegessen.
Mir ist klar, dass bei einer Hybridisierung beider Ansätze die ihnen je innewohnende Konsequenz sicherlich verwischt werden wird, aber hey – das macht den Reiz aus und ist aufgrund der Tatsache, dass ich kein Coder oder auch nur guter Denker bin, wenigstens so konsequent. The best of both worlds… or surely the worst of them in combination.
Wie geschrieben, kommt vielleicht oder mit Sicherheit nichts Brauchbares heraus. Aber darum geht es auch gar nicht. Intrinsisches Probieren und Versuchen ist sich selbst ausreichender Grund und Rechtfertigung.
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