Tragt keine Sorge, meine Weltenkindlein: Natürlich wurden alle Buchstaben gewissenhaft verdünnt, -schüttelt sowie verrieben, um obige dynamisierte Titellösung herzustellen. Saugt sie also mit den Augen auf, meine Freunde, zehrt an dieser visuellen Essenz-Brust; lasst sie einfach wirken.

Und damit sogleich zu einer weiteren |ver|standesgemäßen Potenzierung:

‚Die pauschale Kritik an der Homöopathie verkennt, dass selbst die Schulmedizin in vielen Fällen auf die industrielle Nachahmung von Heilmitteln zurückgreift, die es in der Natur kostenlos gibt.‘ Die Kosten für Homöopathie stünden in keinem Verhältnis zu den gigantischen Summen, die für Schulmedizin ausgegeben würden, sagte Künast. ‚Wer die Kosten im Gesundheitswesen dämpfen will, sollte sich dort um die großen Mitnahmeeffekte kümmern, die keinen praktischen Nutzen für die Patienten haben.‘

Renate Künast (taz)

Homöopathische Ignoranz in unverdünnter Dissonanz eingeschenkt, garniert mit einem sauren, neoliberalen Limettenscheibchen – ein wunderbarer Cocktail den sie da angemixt haben, Frau Künast.