auch schlafen ist eine form der kritik

The Informant!

„The Informant!“ heißt: Etwas mehr als 90 Minuten Matt Damon in seiner Rolle als Mark Whitacre dabei zuzuschauen, wie er sich – begleitet von inneren Voice Overs – von einer zur nächsten Lüge entlang seines schiefen Geistes hangelt und dabei zu hören, wie Soderbergh die Geschehnisse stets mit leichten Swingstücken zu unterstreichen versucht.

Aus den damaligen Preisabsprachen der Unternehmen und Whitacres grau in grauer Rolle als FBI-Informant hat Soderbergh einen humoresken Mix, Komödie und zugleich Farce, zusammengebraut. Unterhaltsam ist es allemal. Doch so wirklich in Fahrt will der Streifen nie kommen, zumal nach einiger Zeit offensichtlich wird, dass hier der Stil auf Dauer die (konzeptionell gesehen durchaus sinnigen) inhaltlich flachgehaltenen sowie -gespielten Szenen ausgleichen soll. Das vermag er nicht zu schaffen, was vielleicht erklärt, dass The Informant! am Zuschauer lediglich vorbeiweht und am Ende geradezu im Nichts zerfließt.


Eine Antwort

  1. danke für das review. wollte mir den film anschauen, aber jetzt sinkt die motivation. da gibt’s wohl noch andere kaliber, die vorgehen. filme gucken ist bei mir rar geworden.

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