auch schlafen ist eine form der kritik

so ward Schweigen im Jahre Neu

Die 9 hat sich zwischenzeitlich im gefühlten Ordnungssystem ein wenig gedehnt und gestreckt und – ein bisschen zur Seite gerückt – einer 1 Platz verschafft. Die Rückblicke auf die so benannte Dekade kamen und gingen, während der Schreiberling dieser wenigen Zeilen mehr und mehr über das, was wir Zeit nennen, still in sich gekehrt lächeln musste und sinnierte. (Böse Zungen mögen dies auch schlicht Prokrastination schimpfen, doch damit wären sie so 2008.) Dabei entglitt ihm zusehends das Schreiben, Bloggen, schlicht: das buchstabierte und buchstabierende Atmen. Auf dem Weg zurückvorwärtsgerichtet, versucht er nun, sich schritt- und häppchenweise dem angestrebten Zustande anzunähern. So muss nun manches, welchem zuvor ein eigenes Beet in diesem digitalen Gärtchen zugestanden worden wäre, in Kurzform heraus-, um- und heruntergebrochen werden:

Habe verstärkt gegithubt (weeee!) und ein bisschen Modulkritzeleien betrieben. Mit ben_ am Semantic-Weblog-Module geschraubt. Wie gut sich das anfühlt. Zumal genau diese Version seit gestern auch hier läuft. Zugegeben, noch sieht man nichts davon, aber kommt die gefühlte Zeit, dann…

Belustigt und unterhalten das neue Plädoyer für Netzsperren – mit wenig suggestivem Titel „Im Netz der Kinderschänder“ – in diesem Onlinedings der FAZ gelesen. Erkenntnisse der Lektüre: In Sachsen-Anhalt hat man den Staatsanwälten schon vor „knapp neun Jahren“ Zugang zum Internet gewährt. Man wartete höchstwahrscheinlich bis dato noch ab, ob sich dieser Internetz-Hype nicht vielleicht doch wieder von selbst verflüchtigen wird und ob die anvisierten Unholde ihre Machenschaften in selbigen nicht von sich aus beenden würden. Man darf noch träumen, oder?

Die FAZ soll in ihren Fragen an den vorwandlich Befragten nicht zu politisch sein, bitten die Vorgesetzten. Weshalb der (ehemalige) Staatsanwalt „nicht seine Meinung über die Internetsperren kundtun“ darf. Braucht er aber auch nicht, das macht die FAZ schon ausreichend. Völlig überraschend. Wie lieb von der FAZ.

Die analoge Lektüre bereitete und bereitet Freude. Sebalds Die Ausgewanderten war für mich eine echte Entdeckung und Feuchtwangers Goya (Dank an die |bessere|beste Hälfte für die Empfehlung und Beschenkung) steht dem bisher kaum nach. So möge es weitergehen, bitte.

|Prokra|Zeitvertreib

www.onlinegames.com/basketball

Sieht im Teaserbild noch jemand einen einäugig-mutierten Smiley?


Eine Antwort

  1. ben_

    Wie gut sich das anfühlt! Muss ich auch sagen. Ich hab das ja sonst auch nicht gemacht. Gemeinsam was für mein/ein Blog entwicklen. Aber es ist so kuhl und gemscheidig.

    Nicht, dass ich bei der Arbeit nicht genau das gleich machen würde. Nur ohne Github und dafür mit SVN. Aber für’s Blog! FÜRS BLOG! Das ist soviel besser! Danke!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert