auch schlafen ist eine form der kritik

marks of a sick culture (IV)

Sie nennen es Lebensmittel und wir nicken es ab. Es ist schließlich nur ein Mittel im Leben, weder dafür noch dagegen. Sie verpacken es in bunt-glänzende Erdöle und wir betrachten in kindlicher Begeisterung diese Farbspiele. Sie drucken in kleiner Schrift auf die bunten Formen schwarze Geometrien. Wir lesen immer öfter Sachen wie

Braune Lebkuchen-Herzen mit Aprikosenfüllung (28%) gefüllt und mit Schokolade (21%) überzogen

und verstehen doch immer weniger. Können es nicht mehr erfassen. Und am Ende nennen wir es trotzdem „besinnliche Zeit“, während sich – fast unmerklich – eine neue besinnungslose Zeit angeschlichen hat.

Alles ist so ideologisch-unideologisch, dass selbst der Verzehr nicht mehr als real angesehen werden kann. So geht das.


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