auch schlafen ist eine form der kritik

Blogoff #120

Moi muss sich wohl als konsequenter Nichtskönner nach einer anderen Lohnbeschaffungsmaßnahme umsehen. Sonst heißt es wohl notgedrungen adé Bielefeld


9 Antworten

  1. Gibt es Geld für das Verlassen von Bielefeld? Wo wollst’n eigentlich hin, so lohngegenleistungsmäßig?

    He! Woher kommt die „Benachrichtige mich, wenn neue Kommentare erstellt wurden.“ Das will ich auch!

  2. fym

    Nein, gibt es für das Verlassen nicht, aber wenn in absehbarer Zeit nicht ein bisschen mehr dauerhaft aufs Konto gespült wird, wird das wohl ein bisschen eng hier mit solchen Luxusartikeln wie Wohnung, Essen und so. Und wohin? Ne 4 mit zwei Nullen müsste es wohl allermindestens am Ende netto sein. Hm.

    @Mail-Benachrichtigungen: Hatte ich hier schon erwähnt, dass ich es eingebaut habe. Ist das Comment Notify Modul. Soweit ich weiß, hatte Dries doch mal anklingen lassen, dass eine integrierte Notify-Funktion mit der D7’er kommen wird/könnte.

  3. Mit dem „lohngegenleistungsmäßig“ „wohin“ meinte ich die Gegenleistung für den Lohn, nicht den Lohn als Gegenleistung. Was würd’stn gerne erbringen für ne 4 mit zwei nullen? Bist Du mit dem Studium eigentlich schon durch?

  4. fym

    Nope, bin ich nicht. Die Tatsache, dass ich ein unorganisiertes Häufchen Elend bin und sie hier inzwischen ja die Geisteswissenschaften größtenteils eindampfen hilft da auch nicht gerade. Und was auch immer als Gegenleistung nötig ist, mach ich. Da kann ich ja leider nicht allzu wählerisch sein. Wenn ich an meinen momentanten Arbeitsplatz denke, wäre es schon ein Fortschritt, wenn der Job auch nur im entferntesten irgendwas mit dem Studium zu tun hätte.

  5. Was mit „programmieren“ vielleicht?

  6. fym

    Wenn die Anführungszeichen da nicht ohne Grund stehen ;] Im Ernst: Das, was ich an „Programmierung“ kann (wobei Programmierung ja für PHP und die üblichen Markup-Sprachen zwingend der Anführungszeichen bedarf), ist autodidaktisch und mittels zahlreicher trial & error Versuche entstanden und weiterhin am Entstehen. Ich selbst würde es auch ohne jegliche übertriebene Bescheidenheit und Zurückhaltung (es ist eine Krankheit) nicht Programmieren nennen. Dafür ist es formell (noch) zu wenig untermauert. Aber ich find mich, denke ich, doch zurecht.

  7. Also ohne, dass ich jetzt tatsächlich einen Jobs für Dich habe, ist ja die spannende Frage weniger, ob Deine Fähigkeiten jetzt ausreichen, als viel mehr, wo Du denn hin möchtest, so arbeitsmäßig. Denn eines hab auch aus den wenigen Jahren, die ich jetzt schon in der lustigen Welt der freien Wirtschaft rumdölmere gelernt … wenn man halbwegs konsequent ein paar Jahre in die gleiche Richtung rudert, gibt’s da am Ende auch jemanden, der einen dafür bezahlt. Wichtig dabei ist nur, dass man in die Richtung auch wirklich möchte. Sonst nutzt das rudern nichts.

    Und um mal bei der 4 mit zwei Nullen zu bleiben: Das verdient ein schlechter PHP-Freelancer an einem Tag. Da sind dann zwar noch keine Steuern und Krankenkasse und Sozialversicherung und so runter, aber der Monat hat ja auch noch ein paar Tage dafür.

  8. fym

    Hab ich auch nicht erwartet @ Job. Nach meiner Erfahrung widerfahren mir keine Wunder 😉 Bisher höchstens eins.

    Mir stellt sich ja eher die Frage, wie enggefasst „in die gleiche Richtung“ zu verstehen ist. Ich weiß, dass ich (und da kommt’s schon:) irgendwas mit Medien, mit dem Netz und – vor allem – mit Text zu tun haben möchte. Das ist aber eben keine wirkliche, sehr spezifische, Vorstellung, das ist zwangsläufig keine so klar umrissene Zielsetzung, wie sie z.B. bei den Leuten in den Naturwissenschaften vorhanden und gegeben ist. Wohnt dieser diffuse Umstand „meiner“ Geisteswissenschaft inne? Oder liegt’s am Ende doch an mir?

    Oder um obige Frage nach der Richtung so anzugehen: Hast du dich während deines Studiums da gesehen, wo du heute bist? Und wenn nicht, ab wann hast du dich bewusst darauf fokusiert?

    Und Himmel! Was macht der PHP-Freelancer denn bitte schön, was solch einen Tagessatz rechtfertigt? (Ich könnte ein schlechter PHP-Freelancer sein. Sapperlot!) Die Sache daran ist eben, dass er dafür ein paar Dumme finden muss — was, in Anbetracht deines Kommentars im anderen Blogeintrag ja nicht sooo unmöglich sein dürfte, leider. Aber dafür bin ich wohl (noch?) zu sehr Idealist. Aber Geldnot wird das wohl mit der Zeit effektiv bekämpfen. Seufzend.

  9. Um die einfachste Frage mal als erstes zu beantworten. Nein, natürlich hab ich mich im Studium nicht da gesehen, wo ich heute bin. In ziemlich vielerlei Hinsicht nicht. Ich wollte ja gerne (digitaler) Schriftsteller oder (Neue Medien) Professor werden. Rückblickend aber … ist mir fast alles, was ich gemacht habe ziemlich erschreckend zielstrebig zu Gute gekommen.

    Was die Tagessätze angeht: 400 Euro ist eigentlich die Untergrenze. In Berlin gibt es ein paar Jungs, die auch für 200 arbeiten, aber das ist ja auch Berlin. SEO-Sith und Securtiy-Jedis nehmen mitunter auch eine zwei mit drei nullen dahinter. Pro Tag.

    Jetzt aber wieder zurück zum Wichtigen „Ich weiß, dass ich (und da kommt’s schon:) irgendwas mit Medien, mit dem Netz und – vor allem – mit Text zu tun haben möchte.“ Das ist doch schonmal eine dufte Vorraussetzung. „Medien“ und „Netz“ sollte so oder so nicht so schwer sein. „Text“ wird dann ein bisschen schwerer, wenn’s um’s Texte-Schreiben geht. Der größten Zunft – der Journallie – geht es derzeit nicht gerade gut. Und das Netz ist quasie ihr Tartaros. Aaaber … ein Trend aus den USA könnte Dir zu Gute kommen. Dort schulen sie immer häufiger Programmierer (u.ä) zu Journalisten um, weil man erkannt hat, dass Letzteres ohne Ersteres nicht mehr soviel Sinn ergibt.

    Ganz wichtig aber: Die Kombination Geisteswissenschaftler/Programmierer ist eine ziemlich wertvolle. Denn „reinen“ Informatikern fehlt gerade im CMS-Bereich oft das Verständnis für das Wesen der Inhalte, die Bedürfnisse der Anwender (als da sind Redakteure, Leser, Verleger) und – und das ist die eigentliche Kernkompetenz – die Fähigkeit mit den drei Gruppen ernsthaft, zielgerichtet und produktiv zu sprechen.

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