Nach einem verlängertem und doch zu kurzem Wochenende in beschränkter digitaler Abwesenheit sitze ich wieder vor den Abbildern der Geistermaschinen, lese nach, überfliege und wende mich sogleich angewidert wieder ab. Während sich in der einen Sphäre viele verschiedene Stimmen zu einer momentanen Welle der Entrüstung aufgetan haben, saß ich das Wochenende über in einer anderen Sphäre.
Und habe Blumen angeschaut.
Habe beobachtet, wie sich einzelne Wassertropfen im Kelch der Pflanzen unfreiwillig zur Mitte hin zusammenschoben und einen großen Tropfen bildeten. Ein einziger Tropfen, so groß und eindrucksvoll und doch schon am Abend nicht mehr gegenwärtig, nicht mehr zu sehen. Am nächsten Morgen, die Pflanzen hatten ihren wässrigen König längst wieder vergessen, sammelten sich erneut kleine Tropfen und wiederholten das räumliche Spiel. Tropfen– so geht das.
Nun sitze ich also wieder vor den Geistern in Maschinen und bin mir sicher, dass dies hier ein kleines, ein schlichtes Habitat ist, dass sich nicht darum kümmern muss, ob es inmitten über- oder untergeordneter Hierachien steht. Es mag nicht von vergänglichen Dingen tangiert werden, mag sich eigentlich nicht über diese aufregen, es scheint so nutzlos. Stattdessen will es verweilen und mehr Blumen sehen, sie beobachten und verinnerlichen. Der Blick aufs Wesentliche.
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