Sich selbst als „Webdesigner“ bezeichnen und für verlangte 2000[sic] Euro eine kommerziell-private Webseite zusammenschustern,
- welche aus nicht mehr als 10-15 einzelnen Seiten besteht
- deren HTML-Quelltext grundlegende formale Strukturen nicht kennt und natürlich nicht validiert (hey, nur 23 Fehler und 13 Warnungen– Kleinigkeit also…), was in Anbetracht so mancher erfundener Attribute auch nicht verwundert
- welche nicht einmal ein validierendes Stylesheet ihr Eigen nennen kann
- welche überhaupt den Eindruck erweckt, allein mit irgendeinem WYSIWYG-Programm erstellt worden zu sein
- welche selbst grundlegenden und bescheidenen SEO-Ansprüchen nicht genügt
- welche darüberhinaus aber wenigstens eine Flash-Spielerei eingebunden hat (und das – natürlich – auch noch falsch), die den Augen etwas bieten soll
Manchmal weiß ich nicht wirklich, warum ich mir meinen Idealismus erleide. Ich käme nie auf die Idee mich hinzustellen und mein so empfundenes Halbwissen als Dienstleistung anzubieten und anschließend auch noch zu suggerieren, überhaupt in der Lage zu sein, den auf der anderen Seite vorhandenen Ansprüchen gerechtwerden zu können. Und selbst wenn diese Ansprüche selbst nicht besonders hochgesteckt wären, sähe ich mich gezwungen, in diese Perspektive zu bringen.
Dass es Leute gibt, die entweder aus purer Ignoranz oder Berechnung heraus aber genau solch eine „Nach mir die Sinnflut; jetzt das Geld“-Denke an den Tag legen und damit gut verdienen, ist leider bittere Realität.
Aber wann war Idealismus gepaart mit Bescheidenheit je Einnahmequelle? Seufzend, kaue ich weiter gekochte Schuhe.
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