Aber keine Sorge, liebes Drupal, ich bin mir sicher, dass es die WP-Jungs über kurz oder lang doch noch schaffen werden, mich dermaßen zu enttäuschen, dass ich in deine Arme laufe. Bis dahin scheint zumindest die neue Version meinen bescheidenen Absichten und Vorsätzen besser zu entsprechen.
Rund 4 Monate haben es die Jungs von WordPress geschafft, bevor sich diese Aussage bewahrheitet hat.
Nachdem ich schon die selbstgeschriebenen Plugins auf den (layouttechnischen) Stand der aktuellen 2.7’er Version gebracht habe, wollte ich das gerade noch fix in quellcodetechnischer Hinsicht für die Template-Dateien meines „leerraum“-Themes machen. Pustekuchen. Schon bei der Modifizierung der comments.php und der Bekanntschaft mit der neuen Templatefunktion „wplistcomments“ staut sich Ärger an. Warum?
Die Funktion ist prinzipiell dazu gedacht, den Ratenschwanz an Schleifen im Loop der comments.php zu entschlacken. Äußerlich schafft das die Funktion halbwegs dadurch, weil die zuvor nötigen Foreach-Anweisungen nun in jener Funktion selbst abgewickelt werden. Erspart einem ein paar Zeilen und mitunter Verwirrung, wenn man nach längerer Zeit da wieder durchsteigen muss. Desweiteren kann man damit per Parameter angeben, was man denn ausgeben lassen möchte: normale Kommentare, Pingbacks oder Trackbacks. Gut.
Aber: „Äußerlich“ und „halbwegs“, weil das Ganze wunderbar einfach ist, wenn man sich mit dem von der Funktion ausgegebenen Markup zufrieden gibt. Wohlgemerkt: Das ist festverdrahtet, da ist nichts mit Parametern zu machen. Wer sich seine (X)HTML-Syntax also lieber selbst zusammenbastelt und wer nicht auf die „Voreinstellung“ der Textausgabe a la „fym sagt“ steht, der darfmuss sich mittels Callback-Funktion (den Parameter gibt es, selbstverständlich…) behelfen. Im WP-Codex steht zu jener Callback-Möglichkeit geschrieben:
Use to customize comments display for extreme changes to the HTML layout. Not recommended.
Ja, total „extrem“, mein Markup. Da fühl‘ ich mich gleich als Rebell, wenn ich es doch gerne anders hätte. Wie ich so nachlese, hat man sich auf Entwicklerseite wohl dafür entschieden, weil man ohnehin meint, jeder könne das Aussehen per Style verändern– ein anderes Markup sei gar nicht nötig. Wow. Warum hat dann nicht jede Seite ein identisches Markup?
Und sowas „entwickelt“ das führende Blog-System? Go figure…
Alles läuft also im Grunde darauf hinaus, dass man trotz wunderbar „erleichterter“ comments.php den gleichen Ballast an Code in der functions.php beheimaten darfmuss, wenn man sich nicht den Markup-Vorgaben der Entwickler unterwerfen mag. Auch ne Art.
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