auch schlafen ist eine form der kritik

Schneewehe

Früh am Morgen der Blick aus dem Fenster. Alles ist weiß. Alles ist kalt. Also sofort in eine weitere Schicht Stoff gehüllt und ab nach draußen. Der Gehweg vor dem Haus ist schon leergeräumt. Frei vom Schnee? Egal was „früh“ für einen bedeutet, es gibt immer ein „früher“. Hoffnungsvoll begebe ich mich in den Park und– wunderbar. Alle Konturen sind noch vom Schnee überzeichnet. Klares, reines Weiß wohin man blickt. Weiß, dass noch nicht von vielerlei niederdrückenden Spuren verunreinigt ist. Ich stapfe durch knöchelhohen Schnee, werde schlurfend zur Schneeraupe und vergesse mich währenddessen.

Vergesse das Hier und Jetzt. Ein weiß-klarer Gemütszustand legt sich auf mir nieder, ein kindliches Glück. Simpel und klar scheint mir jetzt die Welt. Scheint nicht entgegen. Und vergnügt pflüge ich minutenlang durch den Schnee.


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