auch schlafen ist eine form der kritik

Ein unmittelbar-mittelbares Geschöpf

Worüber ich heute Morgen noch konsterniert war, was ich beabsichtigte hier niederzuschreiben, bei aller Müdigkeit aber vergaß: Laut früher Exit Polls der Wähler gestern, welche u.a. auch CNN zeigte, war die Wirtschaft das Top-Thema (für 62 Prozent der Befragten) hinsichtlich ihrer Entscheidung für einen der Kandidaten. Dahinter folgte der Irak mit zehn Prozent. Für jeweils neun Prozent der Befragten hieß das entscheidende Thema „Terrorismus“ sowie „Health Care“.

Nun könnte man wunderbar über die Halbwertszeiten verschiedener Themen beim gemeinen Wähler sinnieren. Darüber, dass auch diffus-ferne, hochstilisierte „Gefahren“ und verschrobene Sicherheits-Rhetorik nur eine begrenzte Wirkung erzielen können, wenn unmittelbare und ganz reale Sicherheiten, sprich: monetäre, bedroht sind. Man könnte auch darüber sinnieren, dass inzwischen „Terrorismus“ und „Irak“ augenscheinlich in den Köpfen vieler Menschen räumlich getrennt erscheint und was das sowohl auf positiver, wie auf negativer Seite so alles aussagen mag. Man könnte…

Aber was mich am meisten hat stutzen lassen: Die Leute schätzten ihre eigene Gesundheitsversorgung und die ihrer Angehörigen, also die Möglichkeit wie auch die Finanzierbarkeit ihrer gesundheitlichen Absicherung, als bedeutendes Thema gerade einmal so hoch wie die Blendgefahr des Terrorismus ein? Welche Wirkung. Welche Prioritäten. Welch abstruse Ebenen.

Schon klar: Statistik, Prognosen, Umfragen, yada yada. Trotzdem.


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