auch schlafen ist eine form der kritik

Wenn’s mal wieder ewig dauert

Verwirrend und auch ein wenig beängstigend ist das, wenn man eine gute Woche der Trennung erlebt. Nicht das Fehlen des Netzzugangs ist gemeint, eher das Fernbleiben vom Blog. Und wiederum nicht einmal die Trennung vom Blog per se, sondern die vom Schreiben. Eigentlich paradox, denn schreiben kann man auch so; sollte man zumindest. Aber inzwischen verbinde ich wohl unbewusst beides sehr stark miteinander. Bloggen ist Schreiben, Schreiben ist Bloggen. Eine Verquickung, die sich gerade bei Entzug offenbart. Bei ritualisierten Verhaltensweisen wohl grundsätzlich eine unschöne Begleiterscheinung.

Was mir aber noch viel häßlicher daran scheint: nun sitze ich nach dieser Entbehrungszeit wieder am Ort der feierlich-unfeierlichen Handlung, sollte bereit sein, mich wieder dem Ritual hinzugeben und… nichts. Dass, was in der abwesenden Zeit hervorbrechen wollte, scheint sich nun beruhigt zu haben. Und das nur, weil man wieder am vertrauten Platz sitzt? Beängstigend, der Gedanke daran, was das bedeutet.


4 Antworten

  1. Die Situation und das Gefühl kenn ich. Ist unheimlich sowas.

  2. aber „nichts“ ist doch gar nicht so schlimm. „nichts“ ist doch hier programm. nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt.

  3. hehe, nichts will und soll hier aber in nichtige Worte gekleidet werden. Wenn die also ausbleiben…

  4. hm, keine ahnung warum viele leute mit „nichts“ nichts anfangen können und es sogar zum teil als unheimlich empfinden. nichts ist doch spitze. wer nichts macht, kann auch nichts böses machen!

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