auch schlafen ist eine form der kritik

ZweiPunktSechs

WordPress

Einen Monat vor dem geplanten Release ist gestern die 2.6er Version aus dem WordPress-Stall auf das offene Feld gejagt worden. Zum Großteil beschränken sich die Verbesserungen auf all das Media-Zeugs, integrierte Galerie/Bilder-Upload, eingebettete Videos usw., dass mit der 2.5er eingeführt worden ist und den Nutzern wohl einige Probleme bereit hat. Gut, mit diesen Features der Marke Shiny! konnte ich sowieso noch nie etwas anfangen. Es gibt dann aber doch noch in meinen Augen zwei zumindest substantiellere Veränderungen und eine strukturelle und funktionale Verbesserung.

  • SSL im Backend möglich
  • Beitragsrevisionen. WordPress goes Wiki, sozusagen. Bearbeitungen eines Eintrags vom jeweiligen Nutzer werden chronologisch aufgelistet, können verglichen und gegebenenfalls wiederhergestellt werden. Für Ein-Mann-Blogs unnötig, aber für Blogs mit mehr als einem Autor bzw. Gemeinschaftsprojekten sicherlich keine schlechte Alt-Neuerung.
  • die Plugin-Verwaltung wurde nach… unendlich langer Zeit endlich den Wünschen der Nutzer entsprechend angepasst. Hat nur ein paar Jahre gedauert, bis aktivierte und deaktivierte Plugins räumlich getrennt dargestellt werden und alle Plugins gleichzeitig aktiviert werden können.

In Hinblick auf meine Frage, wie man die eigenen Links am günstigsten nach Hause holen könnte und auf eine mit dem delicious-Service vergleichbare Usability bezogen, sollte ich mir das erneuerte „Press This!“-Bookmarklet mal anschauen. Das scheint sich zwar für den potentiellen Gebrauch nicht an den Minimalismus der delicios-Erweiterung für den Feuerfuchs zu orientieren, aber wer weiß…

Die 2.6er bietet außerdem eine Integration von Googles „Gears“ an, „[…] to cache or keep a copy of commonly-used Javascript and CSS files on your computer, which can speed up the loading of some pages by several seconds […]“ Davon abgesehen, wie sinnig das nun für den Admin-Alltag sein mag, frage ich mich schon ein paar Sachen, je mehr ich über diese Software lese. Aber die packe ich die Tage vielleicht einfach in einen separaten Eintrag.

Und sonst so? Mit jedem Update festigt sich mein Eindruck, dass ich entweder eine zu minimalistische Grund- und vor allem Erwartungshaltung für die schöne fortschreitende Technikwelt habe oder doch nur ein hoffnungslos lernresistenter Traditionalist bin. So oder so, wir — die (digitale) Welt und ich — wir haben wohl einige Verständnisprobleme. Oder dezent unterschiedliche Wellenlängen. Ich glaube, wir sollten es irgendwann doch einmal mit Paartherapie versuchen.


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