auch schlafen ist eine form der kritik

»Dr. Horrible’s Sing-Along Blog«

Joss Whedons „Dr. Horrible’s Sing-Along Blog“ ist ein selbstgeschriebenes und -produziertes Musical in drei Akten. Eine Persiflage auf typische Held-Bösewicht-Geschichten, in denen sich alles um eine holde Maid dreht. Der erste Teil ist gestern ins Netz gestellt worden, morgen und am 19. folgen die beiden anderen.

Ich sehe aber davon ab, das Ganze als „Internet-Musical“, wie es gemeinhin umschrieben wird, zu bezeichnen. Ganz einfach, weil die drei Teile nur bis zum 20. Juli frei abrufbar sein werden, das Netz letztlich „nur“ als Sprungbrett benutzt wird. Zeitlich begrenzte freie PR online, gefolgt von iTunes- und anschließender DVD-Veröffentlichung. Das mag unter altem wirtschaftlichen Aspekt vielleicht sinnig wirken, ist jedoch in Bezug auf das Netz, auf das volle Ausnutzen des Mediums, ein inkonsequenter Schritt. Ein typisch ängstlicher Schritt. Als würde die eiserne Fanbasis des Buffy– und Firefly-Schöpfers bei freier Online-Verfügbarkeit nicht mehr DVD und Co. käuflich erwerben.

Davon aber abgesehen, ist der erste Teil recht spaßig gewesen und darauf kommt es im Grunde erstmal an. So dass ich trotz der äußerer Umstände, beruhigt in die PR mit einstimme und — wenn auch nur bis zum 20. — empfehle.


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