auch schlafen ist eine form der kritik

Megan’s Law

Lake County prosecutors have investigated the possibility that information in the Internet database might have been the motive for the killing of a convicted sex offender.

Los Angeles Times – „Megan’s Law listing may have led to slaying“

Es wird angenommen, dass ein 67-jähriger verurteilter Sexualstraftäter von seinem 29-jährigen Nachbarn erstochen worden ist, nachdem dieser ihn auf einer öffentlichen Seite mit Auflistungen seiner Sexualdelikte erkannte. Dank Megan’s Law müssen Informationen (Bild, Wohnort, Art der Vergehen ect.) registrierter Straftäter der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

In Anbetracht der Vorkommnisse gab eine Psychologin, die den Sexualstraftäter bei vorhergehenden Verfahren untersucht hatte, ihr persönliches Fazit zum Besten:

„I think [they] are both victims of the Internet.“

Des Internets? Interessante Schlussfolgerung. Nicht das Internet ist hier die Schuld zuzuschieben, sondern dem Umgang mit Daten. Diese sind schon seit langer Zeit denjenigen zugänglich, die sich darum bemühen. Erst die zusätzlichen Verordnungen gestatteten es, die Daten online von überall abrufbar zu machen. Kurioserweise galt also hier das Internet als indifferenter öffentlicher Raum. Also als etwas, dass dem Netz in anderen Kontexten gerne von einigen Seiten mit Hingabe abgesprochen wird.


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