auch schlafen ist eine form der kritik

Bereits begangene Straftaten

Mitarbeiter des LKA beschlagnahmen Postsendungen, öffnen wenigstens einen, eventuell sehr viel mehr Briefe. Wie auch immer, Ziel der Überprüfungen seien mögliche Bekennerschreiben gewesen. Die Bundesanwaltschaft besteht darauf, dass nur ein Brief geöffnet, während die übrigen nur äußerlich in Augenschein genommen worden seien.

Ich habe ja noch nie ein Bekennerschreiben geschickt bekommen, könnte mir aber gut vorstellen, dass diese bis auf den fehlenden Absender wenig bis gar keine fixen Merkmale besitzen, sofern der verfassende Poet den Umschlag nicht mittels Schnipsel-Buchstaben adressiert. Entscheidet man also anhand solcher oberflächlichen Anhaltspunkte weitergehende Überprüfungen… nur ein Brief geöffnet? Beachtlich…

Aber wieso überhaupt so weit gehen? Bekennerschreiben haben es meist an sich, recht zeitnah vom Empfänger an zuständige Ermittlungsbehörden weitergeleitet zu werden. Die Urheber solcher Liebesbriefe schicken sich jene wohl selten untereinander zu. Okay, die Medien mag man nicht, wenn sie solche Dinger unerwartet für Ermittlungsbehörden veröffentlichen, aber als Begründung ein „den Medien zuvorkommen“? Vor denen braucht man doch derzeit keine Angst zu haben, leider. Apropos: Warum dann auch die Post in Stadtteilen ohne mediale Präsenz, ohne Redaktionssitze oder dergleichen beschlagnahmen und prüfen?


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