auch schlafen ist eine form der kritik

Gedanken. Kleine.

Und weiter geht es mit den webzwonulligen Blasen.

A global community of friends and strangers answering one simple question: What are you doing?

Wer fragt überhaupt die Freunde und Unbekannten? Twitter.com fragt, irgendwie. Warum auch immer. Aber so muss man das als Microblogging-Plattform wohl auch machen. Alles an anliegender Ausschmückung abreißen, jegliche überflüssigen Textbestandteile entfernen, bis die eigentliche ebenso überflüssige Mitteilungsleidenschaft in all ihrer Pracht pur dasteht. Und wer will schließlich nicht wissen, dass „davehuston“ gerade zur Schule fährt (Vorsicht! Augen auf die Straße!) oder dass sich „kodewulf“ gerade ein Eis genehmigt?

Alles nur ein Ergebnis des Umstandes, dass für die mit dem Web aufgewachsene Generation selbiges „ein völlig normaler, natürlicher Bestandteil des sozialen und Kulturellen Lebens“ geworden ist. Aber würde die Allgemeinheit im ungewohnten Leben abseits der Bits und Bytes, nicht etwas schief schauen, wenn jemand draußen vor einem Café sitzt und jedem Vorbeigehendem ein „Ich trinke jetzt einen Kaffee!“ entgegenruft, während der Kellner angelaufen kommt und mit einem „… und ich hasse dich & meinen Job!“ dagegenhält? Bisher laufen Menschen, dort im richtigen Leben, nicht mit Umhängeschildern herum, auf denen jedes statische Rütteln im Gehirn verzeichnet steht. Zumindest nicht so offensichtlich. Wie langweilig wäre das denn auch? So gar keine Herausforderung.


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