auch schlafen ist eine form der kritik

Erst wir. Dann die. Danach Gott.

Die AFA ist schon ein lustiger Verein. Nicht, weil sich dort seit Jahrzehnte all die frustrierten hasserfüllten religiösen Rechten versammeln und gegen alles und jeden schießen, der nicht dem eigenen Weltbild entspricht und das auch noch medial propagiert. Vielmehr, weil sich zwischen all dem rhetorischen Müll aus Homophobie, Sexualangst und verquerer Moral-/Wertevorstellung bisweilen gar nette Projekte finden lassen. So taucht unter einem „What Can I Do to Help?“-Absatz der nette Hinweis auf, man möge doch bitte zur Unterstützung der eigenen Sache täglich für die AFA (allen voran, für deren Vorsitzende) beten. Das reicht schonmal für ein dezentes Grinsen. Folgt man jedoch dem Link, gelangt man auf die „Prayer“-Seite der AFA.

We’re looking for faithful volunteers who will take just a few minutes each day to pray for the needs and concerns of American Family Association. Our goal is to have a 24/7 nationwide team of prayer partners.

Sehr fein. Eine Standleitung zu Gott, die möglichst keine Aussetzer haben darf. Schließlich muss die AFA für alle Eventualitäten gewappnet sein und so ein bisschen göttlichen Beistand, den braucht man wohl auch für sein Vorhaben, allen Menschen die eigenen Vorstellungen aufsetzen zu wollen. Bis sie was Effektiveres gefunden haben, bleibt es wohl nur dabei:

„These people in Texas go to a football game; both sides pray out loud – one side loses. Every time.“

George Carlin, Real Time, 01.10.04


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