Laut onlinekosten.de drängt Sony BMG im Falle der XCP-Aktion auf einen Vergleich mit den Betroffenen.

Medienberichten zufolge steht nun allen Käufern von Audio-CDs, die mit den umstrittenen Kopierschutzsystemen XCP oder MediaMax versehen waren, Schadenersatz zu. Die erworbenen CDs sollen von den Käufern gegen neue CDs ohne den Kopierschutz umgetauscht werden können, zusätzlich sollen die Kunden drei Audio-CDs aus dem Internet kostenlos herunter laden können oder mit einer Bargeldzahlung entschädigt werden.

Wirtschaftlich ist das wohl auch die beste Lösung für den Konzern. Denn wieviele der betroffenen Kunden werden wohl den Aufwand des Umtauschs auf sich nehmen? Zumindest nicht alle. Außerdem ist das kostenlose Downloadangebot von 3 CDs wohl nicht annähernd so kostenintensiv, wie die Bereitstellung der realen Scheiben, mitsamt Jewel Case, Booklet und all dem anderen dazugehörigen Zeugs. Wobei man auch hier davon ausgehen kann, dass nicht annähernd 100% selbiges in Anspruch nehmen werden.

Tief in die Tasche greifen muss Sony zwar so oder so, doch lindert dieses Angebot wohl merklich jenen Griff. Dass der häufig angemerkte PR-Schaden für sie aber schlimmer sein soll, mag ich dann aber bezweifeln. Denn wenn uns die Vergangenheit eines gezeigt hat, dann die einfache Erkenntnis, dass Konsumenten kein wirklich gutes Gedächtnis ihr eigenen nennen können oder zumindest so einiges aus reinem Desinteresse heraus zu vergeben bereit sind.