auch schlafen ist eine form der kritik

„Wir ärgern dich.“

Quelle: http://www.sat1.de/comedy_show/promi/

So schaut TV-Abendunterhaltung 2005 aus. Brettspiel, in diesem Fall „Mensch ärgere dich nicht“, als Live-Version im Großformat mit menschlichen Spielfiguren. Das Ganze wird kreativ mit „Promi ärgere dich nicht“ betitelt, doch selbigen sucht man irgendwie vergeblich. Klar, wer was auf sich hält, stellt sich schließlich nicht im dämlichen Kostüm gute 2 Stunden auf die Bühne, um seine 15 Minuten als Mittelpunkt des Geschehens abzubekommen. Genug verzweifelte Rampensäue hat man aber trotzdem – eigens gezüchtet.

Was als lustige Spaßveranstaltung verkauft wird, demonstriert wunderbar den immer stärker grassierenden Tiefgang der Medienlandschaft. Die mit jedem Anlauf weiter perfektionierte Art, einer eigentlich ganz netten Idee im Vorbeigehen einen ordentlichen Bodensatzanstrich zu verpassen. Und das wäre auch nicht weiter schlimm, würde man damit nicht auch noch Erfolg haben.

Denn nachdem man damit gar viele „Ich knips mein Hirn jetzt aus“-Zuschauer vor den TV locken konnte, deren Bedürfnis nach leichter Kost eigentlich spätestens mit dem täglichen Genuß der privaten Nachrichtensendungen befriedigt sein dürfte, setzt man (zwar verwundert, aber dennoch höchst erfreut über diesen Erfolg) auf Seiten der Programmverantwortlichen gleich entsprechende weitere Ausstrahlungen in den Sendeplan. Eine gemolkene Kuh ist schließlich eine gemolkene Kuh ist schließlich eine gemolkene Kuh.

Sinnlosigkeit ist ansich ja fein, aber so langsam… wirklich.


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