auch schlafen ist eine form der kritik

Gesamtdeutsch, wie ich.

Angela Merkel, Berlin Mitte (11.08.05)
„Wissen Sie, ich konnte 35 Jahre nicht frei wählen. Jetzt können wir das.“

Rhetorische Feinarbeit, Frau Merkel. Toll. Ansonsten hat sich das Diskussions-Coaching ja scheinbar gelohnt. Sich nicht unterbrechen und Illner dazwischenfahren lassen und brav die eigenen Wahlkampfphrasen bis zum bitteren Satzende ausgeworfen. Auch Fragen, bezogen auf den Gegenwind aus den eigenen Reihen und denen der FDP, wurden abgeschmettert. Nicht optimal, aber das wäre vielleicht auch schon zu viel verlangt.

Und irgendwie sind solche Reaktionen auch knuffig. Die Reaktion auf eine vorgelesene Zuschauermeinung, „Friedrich Merz wäre wohl der beste Wirtschaftsminister“, war es zumindest, wenn schon sonst nichts:

„Das ist eine Möglichkeit, die Meinung dieser Dame auszudrücken.“

Dem unsichtbaren Gegner bei diesem Talk hat sie es jedenfalls echt gegeben. Irgendwie.
Was bleibt, ist die Feststellung ihrer Lieblingsbegriffe und -phrasen:

  • „Blick in die Zukunft.“
  • „Gesamtdeutscher Mensch, wie ich.“
  • „Wirtschaft“
  • „Vorfahrt für Arbeit“

Nunja…


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