auch schlafen ist eine form der kritik

Die perfekte Medienwelle

Ich sah letztens auf irgendeinem Privatsender einen „Bericht“ über die Lage in der Region um Phuket, glaube ich. Dabei quasselte der Sprecher so vor sich hin und brachte dem Zuschauer mit vibrierender Stimme den Ernst der Lage bei. Während er nun also in tiefer Betroffenheit darüber erzählte, dass jetzt schwere Zeiten wegen den zu erledigenden Aufräumarbeiten anbrechen und es die armen Leute bei all der Zerstörung gar nicht leicht hätten, spielte der Regisseur des Beitrags eine Kameraaufnahme ein. Die Einstellung:

Kamerposition: Strandabschnitt. Auf dem Sandboden liegend.
Im Hintergrund: Helfer räumen Schutt und Müll zur Seite.
Im Vordergrund: Der Fuß (sowie ein Teil des Unterschenkels) eines Opfers, dass schon merklich länger dort gelegen hat.

Wie gut, dass Lieder hierzulande von den Playlisten gebannt werden. Könnte sich ja jemand daran stören – an der Musik.


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