auch schlafen ist eine form der kritik

Tiefe Begebenheiten

Die Stadtbahn ist wirklich ein Sammelsurium von Verrückten. Denn nicht nur der Knopfismus der Fahrgäste kann beobachtet werden. Beliebt ist auch, wenn man mit dem Handy kurz vor der Einfahrt in einen tiefergehenden Tunnel telefoniert, mehrmals ein „Hallo?!“ von sich zu geben und/oder Blicke aufs Display zu werfen — immer gefolgt von einer genervten oder wütenden Reaktion.

Wieso bricht das Gespräch denn jetzt ab? Bin doch nur 7 Meter unter der Erde!

Wenn man das mehrmals bei einer Person mitbekommt, fragt man sich schon…

  • … ob derjenige zuviele Serien und Filme geschaut hat und dementsprechend viel zu hohe Ansprüche an die Empfangsbereitschaft seines Handys stellt.
  • … ob derjenige einfach nur auf irgendetwas wütend sein muss.
  • … ob derjenige einfach nicht realisiert, dass er sich gerade ein paar Meter unter der Erde befindet.
  • … ob das Handy, sobald es derjenige in der Hand hält, zum Mittelpunkt der Welt wird.
  • … ob derjenige Alzheimer hat und die Strecke im Untergrund jeden Tag aufs Neue eine Überraschung darstellt.

Warum das aber nun verrückt sein soll? Nun, es heisst ja so schön:

Insanity is repeating the same thing over and over and expecting a different outcome.


Eine Antwort

  1. …gefallen mir, solche Warnehmungen, eines Menschen, der Wach durch seine Umwelt geht. Das ist selten geworden. Was früher als total durchgeknallt gegolten hat, wird heute als Normalität bezeichnet. Dasselbe auch mit dem Überwachungsstaat 2.0, früher schaute man auf Länder, welche bei ihren Bürgern herumschnüffelten. Heute sind wir alle nahezu 24 h am Tag überwacht…

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